Organspende – ein nicht nur aktuell kontrovers diskutiertes Thema. Und jeder Einzelne ist persönlich herausgefordert, sich zu entscheiden, ob er einen Organspende-Ausweis haben möchte oder nicht,
und was er dort ankreuzt – bzw. wenn die sog. „Widerspruchslösung“ kommt, ob er der Organentnahme widersprechen soll. Soll die Organspende eine Bürgerpflicht sein, der man sich nur durch
Widerspruch entziehen kann? Oder greift das in die Selbstbestimmung des Menschen ein? Was tun angesichts sinkender Spenderzahlen, wenn eine Organspende Leben retten kann? Ist dies nicht auch ein
Gebot der Nächstenliebe? Und ist das Hirntodkriterium, das bei der Praxis der Organspende vorausgesetzt wird, verlässlich?
Christoph Raedel informiert knapp, aber fundiert über Voraussetzungen und Ablauf der Organtransplantation, vergleicht gesetzliche Regelungen, erläutert die verschiedenen Positionen zum
Hirntodkriterium und gibt Kriterien an die Hand, um zu einer eigenen begründeten Entscheidung zu gelangen. Denn um diese Entscheidung sollte sich niemand drücken.
Von Gender Mainstreaming zur Akzeptanz sexueller Vielfalt
Geschlecht war gestern, heute gilt Gender. Aus dem Einsatz für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist der Kampf um Gleichstellung und Gleichbehandlung aller sexuellen Identitäten geworden. Welche Vorstellungen von Gleichheit und Gerechtigkeit, von Toleranz und Akzeptanz prallen in der Diskussion aufeinander? Welches Menschenbild erweist sich als leitend? Wo wird die Gender-Agenda in der Praxis wirksam? Wo sind berechtigte Anliegen und Chancen zu erkennen, wo liegen Grenzen und Gefahren? Ein hochaktuelles Buch, das sachkundig orientiert und differenziert argumentiert.
Unsere Gesellschaft befindet sich in einer tiefgehenden Krise aller ethischen Normen. In dieser Situation genügt es nicht, bei der klassischen Frage stehen zu bleiben: Was soll ich tun?
Vielmehr gilt es, sich ganz neu der grundlegenden Frage zu stellen: Wie kann ich überhaupt erkennen, was ich zu tun habe? und Wie kann ich tun, was ich als richtig erkannt habe?
Die vorliegende Einführung in die Ethik gibt auf diese Fragen in einer umfassenden Konzeption Antworten. Gegenüber den Einseitigkeiten einer allgemeinen Ethik, in der das Christliche keinen Platz
mehr hat, und einer christlichen Ethik, die in einer zunehmend nichtchristlichen Gesellschaft ihre Relevanz verloren hat, bindet der Autor beide Anliegen zusammen: gesellschaftliche,
allgemein-menschliche Relevanz und Wahrnehmung des spezifisch Christlichen.
Burkhardt gibt in seinem Buch eine gelungene Einführung in die Grundlagen der Ethik
(Marcus Mockler, in Reutlinger Generalanzeiger)
Wohl kaum ein Thema wird unter Christen so emotional und kontrovers diskutiert, wie das Thema der Homosexualität. Bei kaum einem anderen Phänomen gab es einen so rasanten Wandel in der
gesellschaftlichen Akzeptanz. Für viele Kirchen ist es unmöglich geworden, in dieser Frage zu einheitlichen Überzeugungen zu kommen. In diesem Buch bezieht die Evangelische Allianz in
Großbritanien Position: In 10 Leitsätzen nimmt sie die biblischen Aussagen zum Thema unter die Lupe und entwickelt ethische Überzeugungen. Anhand von Fallbeispielen erhält der Leser praktische
Impulse für ein biblisch und ethisch durchdachtes und zugleich seelsorgerliches Handeln, das von der Liebe Christi geleitet ist.
Die beste und ausgewogenste Orientierung zur Homosexualität die ich kenne, biblisch fundiert und zugleich seelsorgerlich formuliert.
Stephan Holthaus, Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen
Beiträge zur Fundamentalethik
Dieser abschließende Band der Bockmühl-Werkausgabe präsentiert 16 Aufsätze zur Grundlegung evangelischer Ethik: Von der Frage der biblischen Grundlage evangelischer Ethik, der theologischen
Bewertung der Situationsethik bis hin zum Verhältnis von Reich Gottes und Humanismus und der Auseinandersetzung mit der Ethik des Marxismus. Die Aufsätze bauen auf den biblischen und
reformatorischen Grundlagen auf, versuchen aber auch, in ökumenischer Offenheit den Herausforderungen der nachchristlichen Gegenwart gerecht zu werden.
Der Band veranschaulicht eindrucksvoll Bockmühls lebenslanges Bemühen, eine konsequent biblische Ethik darzulegen, auch wenn diese dem Mainstream der zeitgenössischen protestantischen Ethik
widerspricht oder sogar zur Modifikation und Korrektur reformatorischer Ethik nötigt.
Das gute Handeln: Sexualethik, Wirtschaftsethik, Umweltethik und Kulturethik
Rücksichtslose Massenentlassungen, Korruptionsskandale und Steuerhinterziehung prominenter Manager gehen durch die Medien und erregen die Gemüter. Doch
angesichts des allgemein festzustellenden Wertezerfalls sind solche Erscheinungen nicht überraschend. Werte - und damit Ethik - sind wieder gefragt und werden zunehmend gefordert. Eine
gesellschaftlich relevante Ethik allerdings muss nach Werten fragen, die für Christen und Nichtchristen gleichermaßen gelten und so für jedermann überzeugend sind.
Ausgehend von den Quellen christlicher Erkenntnis fragt Helmut Burkhardt in ständigem Dialog mit den empirischen Wissenschaften umfassend nach dem "guten Handeln", wie es grundsätzlich von jedem
Menschen erwartet werden kann - und zwar in allen Bereichen des menschlichen Lebens.
Was macht das Leben des Christen besonders?
Nachdem Helmut Burkhard in Band I seines mehrteiligen Ethik-Lehrbuches die Fragen nach Grund und Norm sittlichen Handelns und in Band II die Themen behandelt hat, die Christen und
Nichtchristen in gleichem Maße betreffen, beschäftigt sich der 3. und letzte Band mit den spezifisch christlichen ethischen Themenfeldern: Ausgehend von den Normen christlicher Ethik, vor allem
der Liebe als Grundnorm, behandelt dieser Band die christliche Gemeinschaft, das christliche Gebet und den christlichen Dienst (Mission und Diakonie). Für alle, die bewusst als Christen
leben und handeln wollen.
Stimmen zu Band II:
Die Lektüre dieses Buches lohnt sich ..., nicht nur, weil Burkhardt an vielen Stellen biblische Einsichten für die Ethik fruchtbar macht, sondern auch weil er sich erfolgreich bemüht, enge
Glaubens- und Denkhorizonte zu erweitern und dennoch klare Orientierungsgrundlagen zu vermitteln. Prof. Dr. H. Bedford-Strohm, Landesbischof
Eine kritische Würdigung des Erbes protestantischer Ethik - BWA I/5
Wir leben in einer Zeit, in der es immer schwerer fällt, tragfähige Normen für moralisches Handeln zu finden. Auch die protestantische Ethik befindet sich gegenwärtig in einer Krise, deren Ursachen zum Teil schon bei den Reformatoren angelegt sind. Klaus Bockmühl analysiert die Ethik der Reformatoren, der reformatorischen Bekenntnisschriften und des protestantischen Kirchenlieds und entdeckt neben vielem Wertvollen auch einseitige Tendenzen: Unevangelische Gesetzlichkeit steht falsch verstandener evangelischer Freiheit gegenüber. Dem gegenüber betont Bockmühl das unauflösliche Miteinander von Gesetz und Geist, die übereinstimmen und sich ergänzen.
Religionsethik, Humanetik und Sozialethik
Der zunehmend schnelle gesellschaftliche Wandel hat frühere Selbstverständlichkeiten in Lebensanschauung und Lebensführung überholt. An ihre Stelle ist eine weit verbreitete
Verhaltensunsicherheit getreten. Die Frage: "Warum soll ich eigentlich was tun?" wird ganz neu gestellt. Auch christliche Normen sind von dieser Unsicherheit erfasst.
Die hier vorgelegte Ethik versucht, in dieser Situation Orientierungshilfe zu geben. Sie tut es unter sorgfältiger Berücksichtigung der Wirklichkeit und in der steten Rückbesinnung auf das als
maßgeblich angesehene Zeugnis der Heiligen Schrift. Auf diese Weise ist ein eigenständiger, systematisch durchdachter Entwurf theologischer Ethik entstanden, der zugleich offen ist für das
Gespräch mit anderen Ansätzen, auch solchen, die nicht von christlichen Voraussetzungen ausgehen.
Bericht der AfeT-Studienkonferenz 1993
"Was haben wir zu bieten, wenn der Kommunismus in zwanzig Jahren am Ende ist?" Diese eindringliche Frage stellte Klaus Bockmühl 1973 den Hörern seiner Ethikvorlesungen auf St. Chrischona. Die zwanzig Jahre sind um. Die Frage aber ist nach wie vor unbeantwortet: Haben wir als der biblischen Wahrheit verpflichtete Christen in die gegenwärtige Orientierungskrise in Ost und West hinein etwas zu bieten? Die 8. Theologische Studienkonferenz des Arbeitskreises für evangelikale Theologie, die 1993 in Bad Blankenburg in Thüringen stattfand, nimmt hierzu Stellung.